Dibella GmbH

Dibella: Besserer Arbeitsschutz dank öffentlich-privater Partnerschaft

Case Study
Titel
Dibella: Besserer Arbeitsschutz dank öffentlich-privater Partnerschaft
Unternehmen & Organisation
Dibella GmbH
Kategorie
Unternehmen
Themenbereich
Social, Lieferkette, Alle Themen
Anvisierte SDGs
8, 17
Jahr
2022
In textilen Lieferketten gibt es immer wieder Probleme mit der Umsetzung von Arbeitsschutzstandards. Auch Dibella stellte in einer seiner Zulieferfabriken Mängel beim Arbeitsschutz fest. Um die Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern, holte sich das Textilunternehmen Unterstützung durch die Initiative develoPPP des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Ausgangssituation

Die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsschutznormen in der textilen Lieferkette ist Bestandteil der Geschäftsstrategie von Dibella. 2017 stellte das deutsche Textilunternehmen  bei einem seiner Lieferanten in Pakistan Mängel in den Bereichen Gesundheits- und Arbeitsschutz fest. Denn der Frottierhersteller lagerte die Chemikalien nicht ausreichend geschützt und nutzte die Schutzkleidung nicht konsequent. Daraufhin initiierte Dibella eine öffentlich-private Partnerschaft mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, um die Situation zu verbessern.

Zielsetzung und Umsetzungsansatz

Das Projekt hat zum Ziel, sowohl die Einhaltung von Arbeitsschutzstandards in der Fabrik zu fördern als auch insgesamt nachhaltigere Produktionstechniken zu verankern.

Gemeinsam mit seinen Projektpartner*innen und seinem Zulieferer entwickelte Dibella im Jahr 2017 einen zweijährigen Plan. Dieser umfasste unter anderem die Einführung von Sozial- und Umweltstandards – mit besonderem Fokus auf Arbeitsschutzmaßnahmen – sowie die Definition relevanter Leistungsindikatoren (KPIs) für alle Produktionsschritte. Zudem wurden spezifische Ziele für den Einsatz nachhaltiger Materialien festgelegt. Im Rahmen des Projektes überprüften und verbesserten die Projektpartner*innen die Prozesse rund um die Lagerung und den Umgang mit Chemikalien. Darüber hinaus entwickelten sie Trainingsmaterialen zum Arbeitsschutz und weiteren relevanten Themen. 50 Arbeitnehmer*innen des Zulieferers erhielten Schulungen in Arbeitsschutzbelangen und 60 Teilnehmer*innen wurden zu Sozialstandards und Qualitätsmanagement unterrichtet. Neun Teilnehmer*innen nahmen an Schulungen zu internen Assessments in diesen Bereichen teil und weitere zehn Beschäftigte absolvierten sogenannte „Train the Trainer“-Module, um eine kontinuierliche Umsetzung der Maßnahmen zu gewährleisten.

Das Projekt wurde als develoPPP-Initative umgesetzt. Die Projektpartner*innen erhielten daher finanzielle und technische Unterstützung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die giz.

Ergebnisse

Mit Abschluss des Projekts im Jahr 2019 konnte der Zulieferbetrieb alle Ziele erreichen und bewarb sich erfolgreich für die Zertifizierung mit dem OekoText STeP-Standard. Dieser stellt Anforderungen an Arbeitsschutz, umweltfreundliche Produktionsprozesse und angemessene Arbeitsbedingungen. Die Verbesserungen schlugen sich auch in einer Mitarbeiter*innenbefragung nieder: So hat sich den Mitarbeiter*innen zufolge die Atmosphäre in dem Betrieb deutlich verbessert. 

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