Deutsche Post DHL Group

Für faire Arbeitsbedingungen: Deutsche Post DHL Group im Dialog mit Beschäftigten

Case Study
Titel
Für faire Arbeitsbedingungen: Deutsche Post DHL Group im Dialog mit Beschäftigten
Unternehmen & Organisation
Deutsche Post DHL Group
Kategorie
Unternehmen
Themenbereich
Social, SDGs, Alle Themen
Anvisierte SDGs
8, 17
Jahr
2022
Bei der Deutschen Post DHL Group arbeiten weltweit mehr als eine halbe Millionen Menschen aus den verschiedensten Regionen und Kulturen. Um allen Beschäftigten ein gemeinsames Verständnis von Menschenrechten zu vermitteln und faire Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, hat der Konzern eigene Dialogformate entwickelt. Diese finden nicht nur national statt, sondern auch auf europäischer Ebene und international mit Gewerkschaftsbündnissen.

Ausgangssituation

Mit rund 590.000 Beschäftigten zählt die Deutsche Post DHL Group zu den weltweit größten Arbeitgeber*innen in der Transport- und Logistikbranche. Der Konzern beschäftigt Mitarbeiter*innen in verschiedenen Regionen und aus unterschiedlichen Kulturen. Eine wesentliche Aufgabe liegt daher darin, ein gemeinsames Verständnis von Menschenrechten zu vermitteln, faire Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten über die verschiedenen Standorte hinweg zu schaffen sowie die Mitarbeiter*innen und ihre Vertreter*innen entsprechend einzubinden.

Herausfordernd ist dabei die insgesamt hohe Zahl an Mitarbeitenden. Gleichzeitig operiert die Deutsche Post DHL Group weltweit in mehr als zweihundert Ländern und damit auch in Ländern, in denen menschenrechtliche Risiken höher sind oder das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen nicht immer gewährleistet wird.

Umsetzung

Die Maßnahmen der Deutschen Post DHL Group setzen auf unterschiedlichen Ebenen an:

Aufbau interner, vertrauensvoller Mitarbeiter*innenbeziehungen

Führungskräfte nehmen eine entscheidende Rolle im Aufbau von vertrauensvollen Arbeitgeber*innen-Arbeitnehmer*innen-Beziehungen ein. Der interne Verhaltenskodex  ist daher ein wichtiger Vertragsbestandteil der Arbeitsverträge für alle Führungskräfte bei der Deutschen Post DHL Group. Der  Verhaltenskodex bildet die Basis für die Grundsatzerklärung zu Menschenrechten. Das Führungspersonal kann Rat und Hilfestellung bei einem internen Expert*innen-Gremium suchen, das zudem den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Geschäftssparten fördert.

Über den direkten Dialog mit Vorgesetzten hinaus stehen den Beschäftigten auch Arbeitnehmer*innenausschüsse, Betriebsräte, Gewerkschaften oder andere Gremien für die Vertretung ihrer Interessen zur Verfügung. Gleichzeitig werden die Arbeitsbedingungen durch regelmäßige Prüfungen vor Ort in den verschiedenen Standorten weltweit überprüft. Die Auswahl der Länder und Standorte für eine Vor-Ort-Prüfung erfolgt risikobasiert. Ein Bestandteil dieser Prüfungen sind zum Beispiel Gespräche mit Fokusgruppen, die aus zufällig ausgewählten Mitarbeiter*innen sowie – falls vorhanden – Arbeitnehmer*innenvertretungen bestehen.

Dialog auf europäischer Ebene

Auf europäischer Ebene kommen im „Deutsche Post DHL Forum“ Arbeitnehmer*innenvertretungen und Führungskräfte aller Unternehmensbereiche aus 30 europäischen Ländern zusammen. Dieser europäische Betriebsrat befasst sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns sowie mit Themen, die sich länderübergreifend auf alle Standorte der Deutschen Post DHL Group auswirken. Dazu gehören zum Beispiel Organisationsveränderungen oder die Einführung neuer Arbeits- und Produktionsprozesse. Darüber hinaus ist die Deutsche Post DHL Group Mitglied im Europäischen Ausschuss für sektoralen Sozialen Dialog Postdienste der EU-Kommission und stellt seit vielen Jahren den Vorsitz. In diesem Gremium tauschen sich Arbeitgeber*innen und Gewerkschaftsvertreter*innen aus dem europäischen Postsektor über relevante Themen aus – immer mit Fokus auf soziale Aspekte. Zusammen mit einem Zukunftsforschungsinstitut haben die europäischen Sozialpartner im Jahr 2019 mögliche Szenarien entwickelt, wie  das Umfeld und der Postsektor insbesondere in sozialer Hinsicht im Jahr 2030 aussehen könnte.

Internationaler Dialog mit Gewerkschaftsbündnissen

Auf globaler Ebene besteht ein Dialogformat zwischen der Deutschen Post DHL Group und den internationalen Gewerkschaftsbündnissen UNI Global Union und International Transport Workers’ Federation. Im Mittelpunkt dieses Austauschs, der bereits seit mehr als zehn Jahren existiert, stehen Arbeitgeber*innen-Arbeitnehmer*innen-Beziehungen von globaler Relevanz. Der Personalvorstand der Deutschen Post DHL Group sowie die Generalsekretär*innen der Gewerkschaftsbündnisse kommen mindestens einmal jährlich zusammen.

Ergebnisse

Die Einbindung von Mitarbeiter*innen in den verschiedenen Dialogformaten kann es ermöglichen, gemeinsam Herausforderungen und Probleme zu identifizieren und konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. Die regelmäßigen und unterschiedlichen Formate stellen sicher, dass verschiedene Belange gehört und berücksichtigt werden und letztlich in Entscheidungsprozesse mit einfließen können. 

Weitere Informationen

  • Presseerklärung der DHL Group vom 3.12.2019 zur Weiterführung des Dialogs zwischen Deutsche Post DHL Group, International Transport Workers Federation und "UNI Global Union
  • Nachhaltigkeitsberichte der DHL Group
  • DHL Group Webseite: Menschenrechte und Mitarbeiterbeziehungen 

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