Auf dem halben Weg zur Umsetzung der Agenda 2030 ist nicht nur mangelnder Fortschritt in der Umsetzung der globalen Ziele zu verzeichnen – die Welt befindet sich auch auf dem Weg zunehmender geopolitischer Polarisierung, Machtrivalitäten, Nationalismus und Protektionismus.
Das UN Global Compact Netzwerk Deutschland (UN GCD) nimmt seine Jahreskonferenz 2023 am 7. November 2023 in Berlin zum Anlass, im Rahmen einer hochkarätig besetzen Plenumsdiskussion zu erörtern, welche Rolle die Wirtschaft in einer zunehmend fragmentierten Welt einnehmen sollte und wie sie in diesem Zusammenhang zu einer nachhaltigeren, gerechteren und auch friedlicheren Zukunft im Sinne der Agenda 2030 beitragen kann.
Es diskutieren:
- Dr. Stefan Hartung, CEO, Robert Bosch GmbH (bestätigt)
- Jörg Wuttke, Präsident, Europäische Handelskammer in China (bestätigt)
- Dr. Reinhard Zinkann Jr., Geschäftsführender Gesellschafter, Miele & Cie. KG (angefragt)
- Silvie Kreibiehl, Vorstandsvorsitzende, Germanwatch (bestätigt)
- Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (bestätigt)
In die Diskussion einführend wird Sanda Ojiambo, Assistant Secretary-General der UN & CEO des UN Global Compact, im Rahmen einer Keynote darauf eingehen, welche Rolle dem UN Global Compact in einem Zeitalter geopolitischer Polarisierung und Fragmentierung zukommt.
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Am Konferenznachmittag nehmen wir den Appell des UN-Generalsekretärs António Guterres auf, die Bemühungen zur Einbindung der Wirtschaft in die fristgerechte Umsetzung der SDGs auf dem halben Weg der Agenda 2030 zu intensivieren. Im Kontext dieses Zielbilds laden wir Sie zu vielfältigen Sessions zu den Themenschwerpunkten und Initiativen des UN GCD ein und freuen uns abschließend auf ein Get-Together mit allen Anwesenden.
Sessions zu unseren Themenschwerpunkten und Initiativen
Block 1: 13:00 - 14:30 Uhr
Menschenrechte & Arbeitsnormen 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – Blick zurück, Schritte nach vorn.

Trotz der Erfolge der vergangenen 75 Jahre steht die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) vor herausfordernden Zeiten und wird immer noch weltweit angefochten sowie unter Druck gesetzt. Daher laden wir Sie im Rahmen dieses Workshops herzlich dazu ein, die aktuellen Herausforderungen der Menschenrechte näher zu betrachten und gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik nach Lösungen zu suchen. Im Fokus steht die wachsende Verantwortung von Unternehmen und wie sie zur positiven Entwicklung der Menschenrechte beitragen können.
Panelist*innen:
- Michael Windfuhr, stellvertretender Direktor, Deutsches Institut für Menschenrechte
- Markus N. Beeko, Generalsekretär, deutsche Sektion von Amnesty International
- Anahita Thoms, Global Sustainability Lead Partner, Baker McKenzie und Vorständin Atlantik-Brücke
- Dr. Kerstin Waltenberg, Menschenrechtsbeauftragte Volkswagen Konzern
Klima und Umwelt Net Zero Ambition Gap

Zwischen den ambitionierten Reduktionszielen für Treibhausgasemissionen von öffentlichen und privaten Akteuren und der tatsächlichen Umsetzung sektorspezifischer Reduktionsmaßnahmen besteht eine starke Lücke: die „Net zero ambition gap“. Im Rahmen dieses Workshops werden wir am Beispiel verschiedener Sektoren über das Schließen dieser Ambitionslücke sprechen und diskutieren, welche Instrumente, Technologien und Lösungen uns den jeweiligen Zielen näherbringen können.
Mit Unterstützung durch PwC Deutschland
Integrität/ Korruptionsprävention Querschnittsthema Integrität - Unternehmenskultur als ausschlaggebender Faktor

Die Verankerung von Integrität in der alltäglichen Unternehmenspraxis wird von Unternehmen zunehmend als funktionsübergreifendes Querschnittsthema betrachtet – es geht darum, über verschiedenste Abteilungen, Funktionen und Länder eine gemeinsame Integritätskultur zu schaffen und zu leben. Der Workshop bietet Vertreter*innen von Unternehmen und der Zivilgesellschaft die Möglichkeit, Kernfragen in diesem Themenkomplex gemeinsam zu erkunden – u.a. etwa, welche Ansätze hierbei vielversprechend sind, wie sich Integritätskultur definieren und messen lassen könnte, oder wie Diversität für die Verankerung von Integrität nutzbar gemacht werden kann.
Reporting Steigende Anforderungen im ESG-Reporting – wie können Unternehmen die neuen Herausforderungen meistern und davon profitieren?

Unternehmen stehen aufgrund der stetigen Verabschiedung von ambitionierten Klima- und Sozialzielen für die nachhaltige Transformation der europäischen Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung vor neuen Herausforderungen. Ziel des Workshops ist es, Strukturen und Prozesse aufzuzeigen, die Ihnen dabei helfen, den Überblick zu behalten und die interne Datensammlung effizient zu gestalten. Dabei geben wir Ihnen, insbesondere denjenigen, die erst gerade mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung beginnen, hilfreiche Handlungsempfehlungen und Praxistipps auf den Weg.
Block 2: 15:00 - 16:30 Uhr
Menschenrechte & Arbeitsnormen Schutz der Menschenrechte im Zeitalter künstlicher Intelligenz - Risiken, Lösungsansätze und Chancen

Wir laden Sie herzlich dazu ein, im Rahmen dieses Workshops die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz (KI) auf die Einhaltung der Menschenrechte näher zu betrachten. Denn auch wenn die Anwendung von KI enorme Vorteile und neue Chancen bietet, warnt UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk vor einer Gefährdung der menschlichen Handlungsfähigkeit, der Menschenwürde und aller Menschenrechte. Ziel des Workshops ist es daher, gemeinsam mit Vertreter*innen der Wissenschaft und der Wirtschaft auf mögliche KI-bedingte menschenrechtliche Risiken und Chancen sowie deren Minimierung bzw. Maximierung zu blicken.
Panelist*innen:
- Dr. Alexander Kriebitz, Technische Universität München / iuvenal research
- Dr. Hadi Asghari, Senior Researcher, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft
Klima und Umwelt Make it circular - zirkuläre Geschäftsmodelle spielerisch kennenlernen

Die Circular Economy eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten und Wertschöpfungsprozesse. Um sie jedoch erfolgreich zu erreichen, sind breite Allianzen und Unternehmensnetzwerke notwendig. Das Potential, das eine zirkuläre Wertschöpfung mit sich bringt, werden wir im Rahmen dieses Workshops betrachten und laden Sie herzlich dazu ein, an einer verkürzten Version des Strategiespiels „Make it circular! Zirkuläre Geschäftsmodelle im Unternehmen spielerisch kennenlernen“ teilzunehmen. Mithilfe des Spiels von acatech, dem WWF Deutschland und der Johannes Kepler Universität Linz wird das Potenzial der Circular Economy für eine erfolgreiche Transformation aufgezeigt.
Sustainable Finances Von Classic Finance zu Sustainable Finance – Einblicke in nachhaltige Finanzierungspraktiken

Banken haben die Rolle als Treiber der nachhaltigen Transformation der europäischen Wirtschaft. Dabei ist die Reise in eine nachhaltigere Zukunft gerade erst gestartet und entwickelt sich mit enormer Geschwindigkeit weiter. Wir erarbeiten in diesem Workshop Best Practice im Themenkomplex Sustainable Finance, zeigen Hürden auf und verfeinern gemeinsam Hilfestellungen.
Gender Equality Fighting the Unconscious Bias: Gleichstellungsprogramme stärken und unbewusste Genderdiskriminierung verhindern

Unbewusste Bewertungen von Personen aufgrund ihres Geschlechts (sog. Unconscious Gender Bias) können in Unternehmen der Wirkung von Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter im Weg stehen – wenn nicht gegengesteuert wird. Wie aber können Unternehmen die Effektivität ihres Gleichstellungsprogramms stärken und Maßnahmen so gestalten, dass Unconscious Gender Bias einzelner Mitarbeiter*innen möglichst wenig negativen Einfluss auf sie haben? Das wollen wir im Rahmen des Workshops anhand von Beispielen aus der Praxis diskutieren.