Korruptionsprävention

Das UN GCD kooperiert mit der Allianz für Integrität, um unternehmerische und gesamtwirtschaftliche Korruptionsrisiken zu minimieren.

Korruption in unterschiedlichen Ausprägungen ist in vielen Unternehmen, Branchen und Ländern eine große Herausforderung. Erhöhte Geschäfts- und Transaktionskosten, ein verzerrter Wettbewerb und vermindertes Wirtschaftswachstum sind nur einige der Folgen. Durch Compliance, also Regeltreue, können Unternehmen aktiv gegen Betrug, Bestechung, Erpressung und andere Formen der Korruption vorgehen.

Die Implementierung von Compliance-Strukturen bringt, abgesehen von der Vermeidung der genannten schwerwiegenden Nachteile für Unternehmen – die Risikominimierung von wirtschaftlichen Schäden – auch viele weitere positive Aspekte mit sich. Insbesondere können Compliance-Strukturen die Effektivität und Effizienz steigern sowie damit einhergehend zur Optimierung von Prozessen beitragen. Ein korruptionsfreier und damit fairer Wettbewerb ist Grundlage für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und stabilisiert die globale Weltwirtschaft. Durch ethisches und rechtmäßiges Handeln schafft das Unternehmen Glaubwürdigkeit durch Transparenz und damit langfristig auch Vertrauen – nicht nur gegenüber der Gesellschaft, und damit möglichen Kunden, sondern ebenso gegenüber anderen Unternehmen und damit Geschäftspartnern. Damit hat ein Bekenntnis zu Null-Korruption eine positive Wirkung auf die Reputation des Unternehmens. Dies bietet einen gewichtigen Marktvorteil für Unternehmen und ihre Marke, dessen Reputation die eines gesetztestreuen, vertrauenswürdigen und damit verlässlichen Partners ist.

Flyer: Korruptionsprävention in KMU

Mehr zum Hintergrund

Das zehnte Prinzip des UN Global Compact besagt: „Unternehmen sollen gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung.“

Die Korruptionsprävention ist ein elementares Instrument in der Arbeit der nachhaltigen Entwicklung. Denn Korruption ist nicht lediglich ein Thema in den Regierungsbehörden und in der Weltwirtschaft, sondern auch ein großes Hemmnis der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung auf der ganzen Welt, dessen Auswirkung insbesondere in den ärmeren Gemeinden spürbar ist.

Unternehmen erleben die Auswirkungen von Korruption durch die wachsenden rechtlichen Risiken und die finanziellen Schäden, die auch Reputationsschäden zur Folge haben können. Weltweit werden durch die einzelnen Staaten immer neue und strengere, auch teilweise exterritoriale Antikorruptionsvorschriften erlassen, womit die Risiken für die Unternehmen potenziert werden. Die durch Korruption entstandenen Nachteile, wie erhöhte Transaktionskosten und Verzerrung des fairen Wettbewerbs, haben langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft. Investoren achten vermehrt auf Risiken durch Korruption, wenn sie eine Investition tätigen. Zudem wirkt sich Korruption auch auf die Organisationsstruktur des Unternehmens aus, da intrasparente Prozesse ein Unternehmen destabilisieren.

Um den Folgen von Korruption und dem System von Korruption ein Ende zu setzen, arbeitet der UN Global Compact mit seinen Partnern daran, Unternehmen in ihrer Anti-Korruptionsstrategie zu unterstützen. Hierzu gehören unter anderem Risikobewertungen, Berichte über die Praktiken in den Lieferketten, sowie die Etablierung eines Forums für den Austausch. Die Unternehmen, die Teilnehmer des UN Global Compact sind, sprechen sich kollektiv gegen Korruption aus. Ein gemeinsames Handeln ist unerlässlich, da ein Unternehmen allein der systematischen Korruption nicht entgegentreten kann. Daher fordert der UN Global Compact seine Mitglieder dazu auf sich mit anderen gleichgesinnten Unternehmen, Regierungen, Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammenzuschließen, um gemeinsam gegen Korruption vorzugehen.

Ziel ist es dabei Unternehmen zu unterstützen und Anstöße zu geben, Trainings durchzuführen, Richtlinien und Programme an die Hand zu geben, um Korruption in ihrem Handlungsfeld zu bekämpfen. So kann langfristig in einem kollektiven Zusammenwirken eine transparente Weltwirtschaft geschaffen werden. Dies findet auf nationaler sowie auf globaler Ebene statt. Die nationalen Netzwerke können sich so auf die individuellen Probleme und Aspekte ihrer Umgebung konzentrieren, während ein globaler Austausch notwendig ist, um die staatenübergreifenden Maßnahmen möglich zu machen.

Nicht nur den Regierungen und den Unternehmen kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu. Auch die Zivilgesellschaft ist ein entscheidender Akteur in der Korruptionsbekämpfung. Daher arbeitet der UN Global Compact mit dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), Transparency International (TI), der Internationalen Handelskammer (ICC) und dem World Economic Forum Partnership against Corruption Initiative (WEF-PACI) sowie dem Basel Institute on Governance zusammen.

Der Global Compact und seine Partner bieten eine Plattform zum Wissensaustausch und Dialog an, um Unternehmen zu ermutigen, das zehnte Prinzip umzusetzen. Durch eine nationale und globale Zusammenarbeit ist es uns möglich, die höchste Wirkung von Initiativen zur kollektiven Korruptionsbekämpfung zu erreichen.

Einführungswebinar Korruptionsprävention

Sehen Sie das Video auf Youtube an, um Untertitel angezeigt zu bekommen.

Das knapp 30-minütige On-Demand-Einführungswebinar zum Theme Korruptionsprävention bietet einen Überblick darüber...

... was Korruption ist und wie sie identifiziert werden kann,
... wie Unternehmen Korruptionspräventionsmaßnahmen intern umsetzen können und
... wie Unternehmen Korruptionsprävention mit externen Stakeholdern umsetzen können.

Das Webinar eignet sich insbesondere für Einsteiger*innen ins Thema und ist eine gute Grundlage für unsere weiterführenden Lern- und Austauschformate im Bereich Korruptionsprävention.

Unterstützung durch das UN Global Compact Netzwerk Deutschland

Im Themenbereich Korruptionsprävention kooperiert das Netzwerk mit der Allianz für Integrität und Transparency International und setzt auf den international anerkannten Drei-Stufenansatz zur Korruptionsprävention. Dieser minimiert unternehmerische und gesamtwirtschaftliche Risiken mit internen, externen und kollektiven Maßnahmen. 

Dadurch können die Teilnehmer:

  • einen fairen Wettbewerb und damit wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen.
  • erhöhte Geschäfts- und Transaktionskosten verhindern.
  • unternehmerische Risiken senken und Geld- und Freiheitsstrafen, Entschädigungszahlungen, Ausschluss von Ausschreibungen, Kapitalmarktsanktionen und massive Reputationsschäden vermeiden.
  • eine integre Unternehmenskultur fördern.

Hier finden sie aktuelle ausgewählte Angebote.

Ansprechpartner

Simon Gaus

Korruptionsprävention (Allianz für Integrität)
simon.gaus@globalcompact.de 
+ 49 228 4460 4411

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