Offener Brief fordert ehrgeizigere Klimaziele von Unternehmen

Offener Brief fordert ehrgeizigere Klimaziele von Unternehmen
Eine breite Koalition aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Führungspersönlichkeiten der Vereinten Nationen ruft private Unternehmen dazu auf, ihren Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu leisten, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.

 

Im Vorfeld des UN Climate Action Summits am 23. September in New York fordert die Koalition Vorstandsvorsitzende weltweit dazu auf, ehrgeizigere Klimaziele für ihre Unternehmen festzulegen, so wie es der Sonderbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) vorsieht. Dieser führt überzeugende Argumente dafür an,  warum der globale Temperaturanstieg auf 1,5°C (statt 2°C) über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden muss. 

Der Aufruf erfolgte in Form eines offenen Briefes, der von mehr als 20 führenden Persönlichkeiten unterzeichnet wurde, darunter María Fernanda Espinosa Garcés, Vorsitzende der 73. Vollversammlung der Vereinten Nationen, Patricia Espinosa, Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, und Paul Polman, ehemaliger CEO von Unilever.

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Lise Kingo, Exekutivdirektorin des UN Global Compact, gehört ebenfalls zu den Unterzeichnenden des Aufrufs. Sie sagte zu diesem Anlass: "Wir haben weniger als 11 Jahre Zeit, um unsere Wirtschaft grundlegend zu verändern, oder wir werden mit katastrophalen Folgen konfrontiert sein. Zum ersten Mal sehen wir, wie sich Unternehmen und Klimaexperten für eine gemeinsame Handlungsaufforderung zusammenschließen und ein starkes Signal senden, dass wissenschaftsbasierte Zielsetzung eine bedeutende Chance für Unternehmen darstellt, ihre Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C zu verstärken."

 

 

Wissenschaftsbasierte Zielsetzung – Über die Science Based Targets-Initiative
Die Science Based Targets-Initiative (SBTi) mobilisiert Unternehmen, sich wissenschaftsbasierte Klimaziele zu setzen. Die SBTi bewertet Emissionsminderungsziele von Unternehmen unabhängig und anhand von wissenschaftlichen Best Practices. Bisher hat sie die Ziele von mehr als 200 Unternehmen validiert. Es handelt sich bei der Initiative um eine Kooperation von CDP, UN Global Compact, World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF) . 

 

 

Der Aufruf hält Unternehmen dazu an, über die Science Based Targets-Initiative überprüfbare wissenschaftsbasierte Klimaziele festzulegen. Im April 2019 veröffentlichte die SBTi neues Material zur Zielvalidierung, damit Unternehmen Ziele festlegen können, die mit einer Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C vereinbar sind. Mehr dazu hier. 

Zum vollständigen Artikel des UN Global Compact (auf Englisch)

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