Interner CO2-Preis zur Steuerung der Transformation Richtung Net Zero - Learning-by-Sharing Workshop in München

Am 26. Oktober fand in den Räumen der BayWa AG ein interaktiver Workshop zum Thema interner CO2-Preis als Instrument zur Reduzierung von unternehmerischen Treibhausgasemissionen statt. Dabei kamen Vertreter*innen aus 23 Unternehmen bei der BayWa AG in München zusammen.

Nach der Verabschiedung von ambitionierten Klimazielen ist ein interner CO2-Preis (ICP) ein Instrument, um eine möglichst kosteneffizient eine Dekarbonisierung im Unternehmen zu steuern. Bei seiner Einführung stellen sich viele grundlegende Fragen, unter anderem in Bezug auf den Anwendungsbereich, den Einfluss auf Entscheidungsprozesse, das Preisniveau und die zeitliche Differenzierung. Hieraus leiten sich verschiedene Konsequenzen auf die Ambition und Durchführung eines CO2-Preises aus, sowie dessen Durchführung – sei dies nun ein (unverbindlicher) Schattenpreises, eine CO2-Abgabe oder eine Obergrenze für Emissionen (Cap and Trade). Die gefundenen Antworten der vorherigen Fragen verhelfen dem Unternehmen die beste Option für die Einführung eines ICP zu identifizieren. Und diese Fragen diskutierten wir im Rahmen unseres Learning-by-Sharing Workshops Ende Oktober.

Nach einem fachlichen Impuls durch unseren Durchführungspartner der PwC Deutschland -der sowohl Wiederholung als auch Vertiefung unseres Deep Dive Webinars zum ICP ​​​​​​war-, nahm die Gruppe die praktische Umsetzung bei der BayWa AG unter die Lupe. Besonders interessant für alle Teilnehmenden waren hierbei die Einblicke, die durch die hochkarätige Repräsentanz unseres Gastgebers geboten wurden: So konnten wir neben der Projektleitung des internen CO2-Preises bei der BayWa AG, Hendrik Marx-Altkuckatz, auch auf die Einblicken des CFO, Andreas Helber, sowie der Leiterin der Abteilung People, Culture and ESG, Prof. Dr. Cordula Meckenstock, bauen. Durch die praktischen Einblicke von Expert*innen erhielten die Teilnehmenden einen Überblick über die Dimensionen eines solchen Prozesses, konkrete Umsetzungsmaßnahmen sowie deren finanzielle Auswirkungen. Für den praktischen Arbeitsaustausch kam Thomas Oberstadler, Head of Controlling, noch hinzu, um den Einblick in den Gestaltungsprozess der BayWa AG zur Implementierung eines internen CO2-Preises zu vertiefen und Ansätze und Bewältigungsstrategien für Herausforderungen zusätzlich zu verdeutlichen.

In der Arbeitsphase des Workshops tauschten die Teilnehmer*innen Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten bei der Implementierung eines internen CO2-Preises aus, wobei der Fokus auf Herausforderungen & Lösungen bei der CO2-Abgabe, einem Schattenpreis-Mechanismus sowie der Ausweitung des ICP auf Scope-3-Emissionen lag.

Einige der häufigsten Herausforderungen, von denen die Teilnehmer*innen berichteten, waren der Mangel an qualitativ hochwertigen Daten, fehlender Transparenz von Lieferanten und Partnern, die Akzeptanz von ICPs im Unternehmen und die Notwendigkeit, das Management zu überzeugen, den Betrag der CO2-Preise festzulegen.

Obwohl viele teilnehmende Unternehmen aus verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen stammen, sind viele Herausforderungen, die bei der Implementierung eines internen CO2-Preismechanismus auftreten, oft branchenübergreifend. So zählen die Erhebung qualitativ hochwertiger Daten, die fehlende Transparenz von Lieferanten und Partnern oder die abteilungsübergreifende Unterstützung eines ICPs innerhalb des Unternehmens und beim Management als Elemente, die viele Unternehmen beschäftigen. Der gegenseitige Austausch im Workshop über Sektoren hinweg, ermöglichte es den Teilnehmenden voneinander zu lernen, die eigenen Perspektiven zu erweitern und sich untereinander zu vernetzen.

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