Trainingsprogramm "Fit für Menschenrechte" - Sorgfaltspflichten umsetzen, Lieferketten stärken

Frankfurt a.M.
Menschenrechte achten – wie geht das konkret? „Fit für Menschenrechte“ unterstützt Unternehmen über mehrere Monate und mit fachlicher Begleitung durch Expert*innen bei der systematischen Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt im Sinne der UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, auf denen auch das 2023 in Kraft tretende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz aufbaut. Besonders im Vordergrund stehen dabei die Ermittlung, Bewertung und Priorisierung menschenrechtlicher Risiken entlang der Wertschöpfungskette sowie die Ableitung von Handlungsansätzen zum effektiven Management identifizierter Risiken.
Datum & Uhrzeit / Date & time
Donnerstag, 16.09.2021, 09:00h – 17:00h
Ort / Location

Frankfurt am Main

Veranstalter / Organizer

DGCN

Art der Veranstaltung / Event type
Training
Themenbereich / Topic
Social

 FLYER 'FIT FÜR MENSCHENRECHTE'

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Um sich bereits jetzt unverbindlich auf die Interessent:innenliste für kommende Durchläufe setzen zu lassen, schreiben Sie uns gern eine Email an globalcompact@giz.de.

Hintergrund

Die Zehn Prinzipien des UN Global Compact rufen Unternehmen auf, die Menschenrechte zu respektieren und sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig zu machen. Auch die UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, und der Nationale Aktionsplan (NAP) der Bundesregierung zu ihrer Umsetzung sprechen von der unternehmerischen Verantwortung, die Menschenrechte zu achten – in dem was sie selbst tun, aber auch mit Blick auf die Liefer- und Wertschöpfungskette.

Aber was genau bedeutet das in der Praxis? Eine repräsentativeUntersuchung zur Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltsprozesse durch deutsche Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden (das sogenannte NAP-Monitoring) zeigte unlängst große Lücken auf. Vor allem mit der Ermittlung ihrer menschenrechtlichen Risiken sowie der Integration von wirksamen Ansätzen zum Risikomanagement tun sich viele der untersuchten Unternehmen schwer: Nur knapp ein Viertel verfügt hier über tragfähige Prozesse. Es besteht also Handlungsbedarf – zumal mittlerweile auch gesetzliche Anforderungen immer wahrscheinlicher werden. So plant die EU-Kommission eineInitiative für verbindliche Sorgfaltspflichten, in Deutschland hat sich der Bundestag im Juni 2021 auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verständigt, welches 2023 in Kraft treten soll.

„FIT FÜR MENSCHENRECHTE“ – VON DER THEORIE IN DIE PRAXIS

Genau hier setzt das Schulungsprogramm „Fit für Menschenrechte“ des Deutschen Global Compact Netzwerks (DGCN) an. Das innovative Programm unterstützt Unternehmen über mehrere Monate und mit fachlicher Begleitung durch Expert*innen bei der systematischen Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt im Sinne der UN Leitprinzipien und des NAP. Besonders im Vordergrund stehen dabei die Ermittlung, Bewertung und Priorisierung menschenrechtlicher Risiken entlang der Wertschöpfungskette sowie die Ableitung von Maßnahmenplänen zum effektiven Management identifizierter Risiken.

Ablauf des Programms
 

  • Eine Status Quo Analyse zu Beginn des Programms hilft, den eigenen Umsetzungsstand zu analysieren und zentrale Lücken zu identifizieren.
  • In zwei ganztägigen, fokussierten Trainingsmodulen wird umfassendes Hintergrund- und Methodenwissen vermittelt, mit Praxisbeispielen veranschaulicht und anhand von interaktiven Übungen vertieft.
  • Gemeinsam werden Handlungspläne mit individuellen Zielsetzungen entwickelt, an deren Umsetzung die Teilnehmenden unter fachlicher Begleitung im Rahmen der Praxisphase arbeiten.
  • Sprechstunden während der Praxisphase bieten die Möglichkeit, Feedback zur Umsetzung und Tipps bei Herausforderungen zu erhalten.
  • Im Abschlusswebinar wird eine Bestandsaufnahme vorgenommen, spezifische Praxisfragen vertieft und reflektiert sowie mittelfristige Umsetzungsziele diskutiert und festgesetzt.

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Sie erhalten ein klares Verständnis über die menschenrechtlichen Risiken Ihres Unternehmens, insbesondere in der Lieferkette, entwickeln Ansätze zum wirksamen Management dieser Risiken und wissen, wo Sie relevante Informationen finden können.
  • Sie verstehen die Erwartungen an Unternehmen mit Blick auf menschenrechtliche Sorgfalt – von der Grundsatzerklärung bis zum Beschwerdemanagement – und die Vorteile eines proaktiven Risikomanagements. Sie sind in der Lage, relevante Kolleg:innen zu sensibilisieren und darüber die notwendigen Veränderungsprozesse im Unternehmen anzustoßen.
  • Durch den modularen Aufbau haben Sie die Möglichkeit, Gelerntes im eigenen Unternehmenskontext anzuwenden. Sie erhalten Feedback von Expert:innen und können sich in vertrauensvollem Rahmen mit Peers zu Herausforderungen und Lösungsansätzen austauschen.
  • Sie profitieren von der langjährigen Erfahrung des DGCN und der Trainer:innen in der Unterstützung von Unternehmen bei der Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltsprozesse. Die bewusst kleine Gruppengröße gewährleistet eine intensive Betreuung.

Praktische Informationen, Teilnahme und Kosten

Woher weiß ich, ob „Fit für Menschenrechte“ das Richtige für mich ist?

In unserer Erfahrung eignet sich „Fit für Menschenrechte“ insbesondere für Unternehmen, die mit der konkreten Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt beginnen möchten und sich hierbei Unterstützung und Austausch wünschen sowie für Unternehmen, die bereits wichtige Umsetzungsschritte getätigt haben, diese aber gern noch einmal reflektieren, stärken und weiterentwickeln möchten.

Sollten Sie sich unsicher sein, ob „Fit für Menschenrechte“ das Richtige ist, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Oftmals hilft ein persönliches Gespräch, zu verstehen, wie das Programm Ihnen weiterhelfen kann, oder ob möglicherweise andere Unterstützungsangebote besser zu Ihren Bedürfnissen passen. Hierfür wenden Sie sich bitte an Laura Curtze.

Wann und wo findet „Fit für Menschenrechte“ statt?

Das zweite "Fit für Menschenrechte" Programm wird in diesem Jahr von Mitte September 2021 bis Ende Februar 2022 angeboten. Die ganztägigen Trainingsmodule finden am 16. September 2021 und 20. Januar 2022 statt. Das Programm endet mit dem Abschlusswebinar am 2. Februar 2022

Sollte eine Durchführung als Präsenzveranstaltungen angesichts der geltenden Bestimmungen möglich sein, so werden die Trainingsmodule in Frankfurt am Main stattfinden. Sollte eine Durchführung als Präsenzveranstaltung mit angemessenem Hygienekonzept nicht möglich sein, so werden die Trainingsmodule virtuell durchgeführt.

Wie kann ich teilnehmen?

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Eine Anmeldung ist über den Anmeldelink oben auf dieser Seite möglich, Anmeldeschluss ist der 30. August 2021. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, empfehlen wir eine zeitnahe Anmeldung.

Bitte beachten Sie, dass das Programm sich ausschließlich an Personen richtet, die mit der Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt im eigenen Betrieb betraut sind. Die Teilnahme ist personengebunden. Eine Bestätigung der Teilnahme erfolgt nach Prüfung durch die Geschäftsstelle DGCN.

Wie viel kostet die Teilnahme?

Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Die Teilnahmegebühr versteht sich pro Person und richtet sich nach der Umsatzgröße. Unterzeichnende des UN Global Compact zahlen eine reduzierte Teilnahmegebühr. Bitte beachten Sie, dass etwaige Reisekosten von den Teilnehmenden selbst getragen werden müssen.

  Unterzeichnende des UN Global Compact Nicht-Unterzeichnende des UN Global Compact
Jahresumsatz < 500 Mio. Euro 1.000 Euro 1.300 Euro
Jahresumsatz > 500 Mio. Euro 2.000 Euro 2.600 Euro

Was passiert, wenn ich doch nicht teilnehmen kann?

Eine Anmeldung zum Programm ist grundsätzlich verbindlich. Sollten Sie nach Bestätigung Ihrer Anmeldung durch uns wider Erwarten doch nicht teilnehmen können, bitten wir um eine schriftliche Stornierung Ihrer Teilnahme. Diese ist bis 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn kostenlos möglich. Danach werden 30% des Teilnahmebetrags fällig. Bei einer Stornierung durch die Geschäftsstelle DGCN fallen keine Teilnahmegebühren an.

Was, wenn ich noch weitere Fragen habe?

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Laura Curtze.

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