Neuer Diskussionsbeitrag zu Gender Diversity in Unternehmen veröffentlicht

Die Debatten um die Einführung der Frauenquote in Führungspositionen in der Wirtschaft oder auch die Verwendung der genderfairen Sprache in der Gesellschaft und Politik zeigen: Der Diskurs um Chancengleichheit der Geschlechter ist ungebrochen. Unternehmen spielen hier eine wichtige Rolle – sei es bezüglich der Besetzung von Führungspositionen oder der gelebten Unternehmenskultur. Basierend auf den aktuellen Debatten haben das Deutsche Global Compact Netzwerk (DGCN) und die AllBright Stiftung einen Diskussionsbeitrag mit dem Titel „Gender Diversity in Unternehmen strategisch erreichen“ veröffentlicht.

Der Diskussionsbeitrag definiert Schlüsselbegriffe, gibt einen Einblick in wirtschaftliche Vorteile, die mit einer Gleichstellung der Geschlechter einhergehen und erläutert, wie Unternehmen Gender Diversity in ihrem Unternehmen zielgerichtet umsetzen können.

Hier geht es zur Publikation

Unterstützung durch das Deutsche Global Compact Netzwerk:

Das DGCN bietet ab Juli 2021 erstmals das kostenfreie internationale Programm Target Gender Equality an, das Unternehmen dabei unterstützt die eigenen Maßnahmen für mehr Chancengleichheit der Geschlechter zu analysieren und zu steigern.

Anfang Juni fand das Webinar„Wie sorgen Unternehmen strategisch für mehr Vielfalt?“ als Teil unserer Dialogserie #weitergedacht statt. Konkret ging es um Vorteile, die sich für Unternehmen durch Vielfalt ergeben und um praktische Beispiele für eine inklusive Kultur. Die Unternehmensvertreter*innen gaben im Webinar einen Einblick in den Prozess Ihres Unternehmens für mehr Diversity und Gleichberechtigung der Geschlechter:

„Diversity Management braucht einen langen Atem, bei einem strukturierten Prozess dauert es ca. 6-8 Jahre, bis der Change sichtbar wird. Im Diversity Management spielen die 4 P’s – Prozesse, Policies, Praktiken und persönliche Haltung – eine Rolle. Alle Prozesse müssen kritisch auf Ausschlusskriterien einzelner Gruppen überprüft werden, aber auch Policies und Spielregeln müssen in Frage gestellt werden, um eine Kultur der Zugehörigkeit sicher zu stellen.“ 

Dr. Eva Voss, Head of Diversity, Inclusion & People Care Germany and Austria, ‎BNP Paribas

„Diversity betrifft jede Person im Unternehmen. Wir haben viele Programme über die letzten Jahre gestartet, die sich auch auf Chancengerechtigkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fokussieren. Hier wird auch das Senior-Management für Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sensibilisiert und geht als Vorbild voran.“ 

Etienne Dusserre, Diversity, Equity & Inclusion Manager, Bosch

„Wir sind ein klassisches Familienunternehmen mit hoher Identität und Werteorientierung. Vielfalt war von Anfang an für uns selbstverständlich, aber wir haben festgestellt, dass Inclusion trotzdem nicht von allein stattfindet insbesondere bei großem Wachstum. Also arbeiten wir nun bewusst daran. Im Diversity Prozess sind auch die Führungskräfte beteiligt.“

Anna Adler, Director Corporate Development, Campana & Schott

Target Gender Equality: Ehrgeizige Unternehmensziele für die Gleichstellung der Geschlechter setzen und erreichen

Target Gender Equality ist ein kostenfreies Programm für Unternehmen, die am United Nations Global Compact teilnehmen. Das Programm soll die Implementierung der Women’s Empowerment Principles (WEPs) vertiefen und den Beitrag zu den Sustainable Development Goals stärken. Insbesondere SDG 5.5, das die volle Teilhabe und gleiche Chancen auf Führungspositionen von Frauen im Wirtschaftsleben bis 2030 fordert, steht im Mittelpunkt.

Durch eine Analyse des Status-quo, Workshops und Dialoge fördert Target Gender Equality entschlossene unternehmerische Maßnahmen um die Repräsentanz von Frauen im Allgemeinen und im Speziellen die Übernahme von Führungspositionen durch Frauen zu steigern. Der erste Durchlauf von "Target Gender Equality" ist ab Juli 2021 geplant. Hier finden Sie weiterführende Informationen und können sich für bis Ende Juni für das Programm anmelden.

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